Dritte Altöttinger Fastenpredigt von Kaplan Jan Kolars aus Hengersberg
Das diesjährige Wallfahrtsmotto – „… Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20b)– ist auch Thema der traditionellen Reihe der Altöttinger Fastenpredigten. In der dritten von insgesamt vier Predigten erklärte am 16. März in der Kirche St. Josef Kaplan Jan Kolars aus Hengersberg, wie Jesus Christus in der Gemeinde gegenwärtig sei.
Bereits der dreieinige Gott sei Gemeinschaft in sich selbst, erinnerte der Prediger. Und auch der Mensch sei ein soziales Wesen;
Gott lebe, in dem er sich den Menschen mitteile.
Die Kirche vor Ort bilde diese Gemeinschaft Gottes nach, erklärte Kaplan Kolars; dabei sei sie keine soziologische Größe wie etwa ein Verein, sondern eine Gemeinschaft in Verbundenheit mit Jesus Christus. Gerade hier sei es wichtig, das Wort Gottes zu reflektieren. Entscheidend sei insbesondere die Feier der Eucharistie, durch die die Gemeinschaft immer wieder aufs Neue gestärkt und vertieft werde. Der Prediger betonte außerdem die Bedeutung der Sakramentfeiern, bei der die Gemeinde möglichst zahlreich anwesend sein sollte. Schließlich hob er hervor, wie wichtig es sei, auf die Nächsten zu achten: die Gemeinde sei stets auch eine gegenseitige Hilfe füreinander.
Kaplan Kolars resümierte:„Die Gemeinschaft, die Jesus Christus in ihrer Mitte hat, ist eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig stützt und hilft, im Glauben zu wachsen. Sie ist aber auch eine Gemeinschaft, in der Jesus bis heute gegenwärtig ist, wenn sie wie die Apostel damals auszieht, um das Evangelium zu verkünden“. Der Prediger rief dazu auf, gerade auch mit Blick auf die Krisen der Zeit die eigentliche Mitte wieder neu zu entdecken und aus ihr Kraft zu schöpfen.